Opti Orange Valencia – ein Wechselbad der Gefühle
Einige unserer Leistungs-Team-Mitglieder befinden sich seit Anfang der Faschingsferien in Valencia Spanien. Hier wird vor der Regatta am Wochenende (Opti Orange Valencia 3.3.-6.3.22) schon fleissig trainiert.
Die Geschehnisse in der Ukraine haben natürlich auch dort bei allen ihre Spuren hinterlassen. Besonders, weil auch vier ukrainische Kinder vor Ort sind. Hier in Bayern kann man natürlich nicht nachvollziehen, wie es sich in Valencia aktuell anfühlt, ganz normal seinen Opti, wie auch sonst auf jedem internationalen Event, neben einem russischen Kind oder einem ukrainischen Kind stehen zu haben. “Wir Sportler sind es gewöhnt, keine Grenzen zu ziehen. Alle verstehen sich gut. Man hätte sich nie vorstellen können, dass es jetzt soweit kommt.”, beschreibt beispielsweise Anastasia Winkel (470er Seglerin und gebürtige Ukrainerin) in einem NDR-Interview. Sportler und besonders Kinder im Opti müssen, so weit wie es eben geht, aus der aktuellen politischen Lage herausgelassen werden!
Problematisch war allerdings bis gestern Abend (Di 1.3.22), dass der zweite Veranstalter des Opti Orange Valencia, neben dem RYC Valencia, der St. Petersburg Yacht Club (SPYC) war. Glücklicherweise hat das IOC allen Sportveranstaltungen auferlegt, russische Beteiligungen unverzüglich zu beenden, so dass man nicht persönlich entscheiden musste, ob man an den Start gehen soll oder nicht. (https://olympics.com/ioc/news/ioc-eb-recommends-no-participation-of-russian-and-belarusian-athletes-and-officials)
Alleiniger Veranstalter des Opti Orange Valencia ist seit gestern Abend der RYC Valencia! (https://optiorangevalencia.com/en/default/races/race-newsitem/text/optiorange-valencia-2022-en/textnews/official-notice-comunicado-oficial-en/return/race-news/page/0/newsparam)
Sicher hätte die Verweigerung Einzelner, an der Teilnahme der Regatta, die Lage in der Ukraine nicht verbessert oder verändert. Jedoch wird auf der ganzen Welt durch Boykottierung russischer Veranstaltungen und Produkte, Solidarität gegenüber den Ukrainern gezeigt. Hierbei geht es ausschliesslich um die Führungskräfte, Sponsoren und Oligarchen! Nicht um die Sportler, die extrem unter den aktuellen Ereignissen leiden und die keiner verurteilen sollte. Es ist ununterbrochen ein Wechselbad der Gefühle. Alle fühlen sich hilflos. Ist doch die Leistungssportwelt eigentlich eine internationale Gemeinschaft.
So hoffen wir alle, dass dieser schreckliche Krieg schnellstmöglich ein Ende nimmt. Es ist ein Albtraum! Die Narben werden bleiben!
Nun drücken wir aber natürlich, mit dem bekannten Engagement und Elan, unserem TEAM GER und TEAM BAYERN ganz fest die Daumen und freuen uns über Statusmitteilungen, Berichte und Fotos! Wir können das Geschehene nicht ungeschehen machen, wir können nur versuchen, vernünftige und weitsichtige Kinder großzuziehen!
(CG)