36. Optikrokodil – von Flaute bis „Föhnsturm“ war alles dabei
Nach der Begrüßung am Samstag ging es für die 107 zur Regatta gekommenen Segler und Seglerinnen aus Opti A und Opti B bei einem guten 2er Wind zügig aufs Wasser. Geslippt wurde am Ufer des Chiemsees auf 70m Breite in 10er Reihen mit seitlichen Bootsabständen von je 5m und 10m Abstand zwischen den Reihen, was hervorragend funktionierte.
Kaum waren alle auf dem Wasser, schlief der Wind ein und so manch einer sah sich in seiner Meinung „die Bayern haben eh nie Wind“ bestätigt. Aber der Chiemsee zeigte recht schnell, dass er auch anders kann. Plötzlich auftretende sehr warme Luftmassen kündigten es an und der Föhnsturm setzte mit einer Stärke ein, die die Regatta zunächst abrupt beendete und das Wasserteam sowie die auf dem Wasser begleitenden Trainerboote vor die Herausforderung stellten, die zahlreichen im Wasser treibenden Segler und Seglerinnen und die gekenterten Boote zu bergen. Aufgrund der umsichtigen und guten Zusammenarbeit aller auf dem Wasser anwesenden Helfer konnten alle Regattateilnehmer und deren Boote zügig an Land gebracht werden. So mancher erfahrene Opti A- und Opti B-Segler fuhr mit den Motorbooten wieder raus und brachte die verlassenen Optis segelnd wieder an Land, so dass am Ende „nur“ ein gebrochener Mastblock sowie zahlreiche gerissene Segel zu reparieren bzw. zu ersetzen waren.
Nach einer kurzen Erholungspause nutzte die Wettfahrtleitung den nach wie vor vorhandenen kräftigen 5er Wind (mit bis zu 7er Böen) und schickte die A-Segler schnellstmöglich wieder aufs Wasser, um noch 3 der für Samstag geplanten 4 Wettfahrten erfolgreich durchzuführen. Und auch die erfahreneren Opti B-Segler und Seglerinnen sollten bei einer spannenden Wettfahrt noch auf ihre Kosten kommen. Viele der jüngeren Segler und Seglerinnen blieben nach den Erlebnissen des Vormittags verständlicherweise an Land und hofften auf einen für sie gnädigeren Wind und weitere Wettfahrten am Sonntag.
Der Sonntag begann bei bestem Spätsommerwetter zunächst mit einer Startverschiebung wegen Flaute. Nachdem Wind einsetzte, hofften alle auf dessen Konstanz und es ging erneut aufs Wasser. Aufgrund ständig drehender Winde konnte jedoch relativ lang für die große Teilnehmerzahl kein Regattafeld aufgebaut werden. Die Geduld der auf dem Wasser befindlichen Segler und Seglerinnen wurde auf eine harte Probe gestellt. Nach 2h des Wartens auf dem Chiemsee ging es endlich los und in der Optiklasse B wurden 2 und in Opti A noch eine Wettfahrt durchgeführt.
Die an Land verbliebenen Eltern und Betreuer verfolgten die Wettfahrten vor der traumhaften Bergkulisse in der Pizzeria des Strandbades bei Pizza, Cappuccino & Co.
Nach 2 ereignisreichen Tagen sicherten sich die 2 Chiemseer-Segler Lucas Hamm vom Chiemsee-Yacht-Club in Opti A und Julia Ewald vom Seebucker-Regatta-Verein in Opti B die begehrten Wanderpokale und damit kehrte nach 7 Jahren Rundreise das Steiff-Krokodil wieder in seinen Heimatverein zurück. Die zum Glück noch rechtzeitig hergestellten und aus „der Quarantäne entlassenen” Haribo-Krokodile gewannen in Opti A auf Platz 1 Lucas Hamm (Chiemsee-Yacht-Club e. V.) vor Constantin Bötsch (Bayerischer Yachtclub) und Loris Auracher (Verein Seglerhaus am Wannsee), Platz 4 belegte Lucas Wagner vom Deutschen Touring Yacht-Club, Platz 5 Lennart Reith (ebenso DTYC) und Platz 6 Matilda Schäfer vom Münchner Yacht-Club.
In Opti B gewann Julia Ewald vom Seebrucker-Regatta-Verein vor Valentin Ziegler (Starnberger Regatta-Club) auf Platz 2 und Noah Mink (Chiemsee-Yacht-Club e.V.) auf Platz 3. Jakob Schlüter vom Diessner Segel-Club belegte Platz 4, Antonia Harberg vom Yacht-Club Ludwigshafen Bodensee Platz 5 und Valentin von Saint André vom Diessner Segelclub Platz 6.
Ein großes Dankeschön geht an die Gemeinde Seebruck, die die Veranstaltung trotz der strengen Corona-Regelungen genehmigt hat, die Wasserwacht Seebruck, die Sponsoren und alle ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen ob an Land oder auf dem Wasser, ohne die die Regatta nicht möglich gewesen wäre.
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